Moderne Lasertechnik entfernt Xanthelasmen schonend und dauerhaft

Xanthelasmen: Warum entstehen sie, welche Behandlungen helfen wirklich und was kostet die Entfernung?

Der Wunsch nach jugendlicher Frische ist so alt wie die Menschheit selbst. Doch mit der Zeit hinterlässt das Leben sichtbare Spuren – besonders an der Haut, unserem größten Organ. Typische Anzeichen des Älterwerdens sind Falten, Trockenheit und der Verlust von Elastizität. Zusätzlich können sich bei vielen Menschen, insbesondere im Bereich der Augenlider, gelbliche, fetthaltige Ablagerungen bilden – sogenannte Xanthelasmen. Diese gutartigen Hautveränderungen sind medizinisch unbedenklich, werden jedoch oft als störend empfunden.

Die gute Nachricht: Dank moderner Behandlungsmethoden lassen sich Xanthelasmen heute schonend und nahezu schmerzfrei entfernen.

Xanthelasmen – Ursachen und medizinische Einordnung

Xanthelasmen, häufig auch als Xanthome bezeichnet, gehören medizinisch zu den Lipid- oder Fettstoffwechselstörungen. Sie entstehen, wenn der Körper bestimmte Fette nicht richtig aufnehmen oder verarbeiten kann. Infolgedessen bilden sich kleine Fettablagerungen in der Haut. Warum diese bevorzugt im Bereich der Augen – insbesondere am Ober- und Unterlid sowie im augennahen Nasenwinkel – auftreten, ist bis heute nicht abschließend geklärt.

Wichtig zu wissen: Xanthelasmen sind weder ansteckend noch bösartig (kein Krebs). Die genauen Auslöser variieren, doch zu den häufigsten Ursachen zählen:

  • Genetische Veranlagung
  • Harmlose Alterserscheinung, die vor allem zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr häufiger auftritt
  • Erhöhte Blutfettwerte (Hyperlipidämie)
  • Lebererkrankungen, die den Fettstoffwechsel beeinflussen können
  • Diabetes mellitus
  • Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse

Wichtig zu wissen: Da Xanthelasmen in einigen Fällen auf eine ernsthafte Stoffwechselstörung hinweisen können, ist es ratsam, ärztlichen Rat einzuholen. Eine Untersuchung der Blutfettwerte, Blutzuckerwerte und Leberwerte hilft, mögliche zugrunde liegende Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und gegebenenfalls zu behandeln.

Xanthelasmen – Behandlungsmöglichkeiten

Obwohl Xanthelasmen medizinisch unbedenklich sind, empfinden viele Betroffene sie als störend und wünschen sich eine Entfernung. Je nach Größe, Tiefe und individuellen Hautmerkmalen stehen verschiedene Behandlungsmethoden zur Verfügung:

1. Laserbehandlung (KTP Laser) 
Effektiv und schonend: Der Laser schmilzt die Hautveränderung ein oder trägt die betroffene Hautschicht präzise ab, ohne umliegendes Gewebe zu beschädigen.
Kaum Schmerzen: Die Behandlung erfolgt unter lokaler Betäubung oder unter – 30° Kaltluft.
Schnelle Heilung: Die Haut regeneriert sich in wenigen Tagen bis Wochen.
Geringes Risiko für Narbenbildung: Besonders bei flachen Xanthelasmen ist die Lasertherapie eine der besten Optionen.

2. Chirurgische Entfernung 
Für größere Xanthelasmen besonders im Oberlidbereich geeignet: Die betroffenen Stellen werden in lokaler Betäubung operativ entfernt z.B. auch im Zuge einer Lidstraffung.
Weitgehend unauffällige Narbenbildung
Längere Heilungszeit als beim Laser: Die Narbe braucht einige Wochen, um abzuheilen.

3. Elektrokoagulation (Hochfrequenzstrom-Verfahren)

  • Effektiv bei kleineren Xanthelasmen: Die Fettablagerung wird durch gezielte Hitze zerstört.
  • Möglichkeit zur ambulanten Behandlung: Schnelle Durchführung nur unter lokaler Betäubung möglich.
  • Erhöhtes Risiko für Rötungen oder Pigmentveränderungen: Besonders bei helleren oder dünnen Hautpartien.

4. Kryotherapie (Vereisung mit flüssigem Stickstoff) 

  • Zielgerichtete Behandlung mit Kälte: Die Fettablagerungen werden vereist und die Haut regeneriert sich.
  • Nicht immer zuverlässig: Xanthelasmen können nach der Behandlung erneut auftreten.
  • Risiko von Narben und Pigmentstörungen: Besonders bei empfindlicher Haut nicht die erste Wahl.

5. Chemische Peelings (z. B. Trichloressigsäure, TCA-Peeling) 

  • Löst oberflächliche Ablagerungen auf: Geeignet für kleine Xanthelasmen.
  • Mehrere Sitzungen erforderlich: Kann schrittweise erfolgen, um eine gleichmäßige Hauterneuerung zu ermöglichen.
  • Nur eingeschränkt präzise Steuerung der Behandlung möglich.
  • Deutlich erhöhtes Risiko für Hautirritationen und Pigmentveränderungen: Besonders bei dunkleren Hauttypen oder empfindlicher Haut.

Welche Methode ist die beste? 
Die Wahl der optimalen Behandlung hängt von der Größe, Tiefe und Lage der Xanthelasmen sowie von individuellen Hautmerkmalen ab.

  • Für kleinere, oberflächliche Xanthelasmen: Laserbehandlung
  • Für tiefere oder größere Ablagerungen: Laser oder chirurgische Entfernung (wenn ein Hautüberschuss vorhanden ist)
  • Bei empfindlicher Haut oder Risiko für Pigmentstörungen: Individuelle Abwägung zwischen Laser und Kryotherapie

Da Xanthelasmen mit einer hohen Wahrscheinlichkeit erneut auftreten können, ist es sinnvoll, mögliche Ursachen (z. B. erhöhte Blutfettwerte) medizinisch abzuklären und gegebenenfalls zu behandeln.

Wie läuft eine Laserbehandlung zur Entfernung von Xanthelasmen ab?

Für die meisten Patienten ist die Laser-Spot-Behandlung die bevorzugte Methode zur dauerhaften Entfernung von Xanthelasmen. Diese Technik ist kaum schmerzhaft und wird unter Kaltluft („starke Kühlung“ des Hautareals) oder lokaler Betäubung durchgeführt.
In den meisten Fällen sind mehrere Sitzungen im Abstand von einigen Wochen erforderlich, abhängig von der Größe und Tiefe der Ablagerungen.

  • Während der Behandlung verfärbt sich die obere Hautschicht zunächst weißlich/gräulich und nimmt innerhalb der nächsten 24 Stunden eine dunkelrote Färbung an.
  • In manchen Fällen kann es zu einem leichten Nässen der Haut für ein bis zwei Tage kommen, bevor sich eine dünne Kruste bildet. Diese fällt in der Regel nach etwa fünf Tagen von selbst ab.
  • Ab dem zweiten Tag nach der Behandlung können temporäre Hautverfärbungen mit Make-up kaschiert werden.
  • Nach der Behandlung wird die Pflege mit einer wundheilungsfördernden Lidcreme empfohlen.
  • Der nicht sichtbare Hauterneuerungsprozess dauert mehrere Wochen, sodass das endgültige Ergebnis meist nach drei bis vier Wochen deutlich sichtbar ist: eine glatte und straffere Haut im behandelten Bereich.

Laserbehandlung auf einen Blick

  • Behandlungsart: Ambulant
  • Behandlungsdauer: je nach Ausdehnung zwei bis drei Sitzungen die jeweils 2-5 Minuten dauern
  • Betäubung: Kaltluft oder Lokalanästhesie
  • Arbeitsfähig: sofort nach dem Eingriff
  • Sport: nach 1-2 Tagen
  • Gesellschaftsfähig: nach 1-2 Tagen
  • Haltbarkeit: dauerhaftes Ergebnis (hohe Rezidivrate)
  • Kontrolle: sechs Wochen nach der letzten Sitzung
  • Endresultat: nach sechs Wochen
  • Schmerzen: kaum bis gering
  • Narben: bei optimalem Verlauf kaum sichtbare Narben
  • Kosten: nach Ausdehnung ab ca. € 135.- Euro pro Sitzung

Xanthelasmen – Vorher Nachher Bilder

Die folgenden Vorher-Nachher-Bilder zeigen das mögliche Ergebnis einer Xanthelasmen-Behandlung. Die Patientin litt unter ausgeprägten Cholesterineinlagerungen, die zunächst als inoperabel galten. Durch eine schrittweise Lasereinschmelzung der Xanthelasmen an den Ober und Unterlidern, konnte jedoch ein sehr gutes ästhetisches Ergebnis erzielt werden.

Vorher Nachher Patient 023 Bild 01

Vorher Nachher Patient 023 Bild 02

Xanthelasmen – Aktuelle Studienlage

Studie 1: Zusammenhang zwischen Xanthelasmen, Blutfettwerten und Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Eine Studie des Goldschleger Eye Institute am Sheba Medical Center in Israel untersuchte, ob Xanthelasmen mit erhöhten Blutfettwerten (Dyslipidämie) und einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung stehen.

Zentrale Erkenntnisse der Studie:

  • Xanthelasmen allein sind kein sicherer Indikator für Herz-Kreislauf-Erkrankungen:
    Die Analyse zeigte, dass Menschen mit Xanthelasmen nicht zwangsläufig häufiger unter erhöhten Cholesterinwerten oder Herz-Kreislauf-Problemen leiden als Personen ohne diese Hautveränderungen.
  • Frühere Annahmen wurden hinterfragt:
    Frühere Studien deuteten darauf hin, dass Xanthelasmen als Marker für ein erhöhtes kardiovaskuläres Risikobetrachtet werden könnten. Die aktuellen Ergebnisse aus Israel widersprechen dieser Hypothese jedoch und legen nahe, dass weitere Risikofaktoren (z. B. allgemeine Blutfettwerte) separat überprüft werden sollten.
  • Medizinische Empfehlung:
    Wer Xanthelasmen hat, sollte dennoch seine Blutfettwerte sowie sein Herz-Kreislauf-Risiko individuell ärztlich abklären lassen, da diese Faktoren unabhängig von den Hautveränderungen eine Rolle für die Gesundheit spielen.
    Quelle: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/39111668/

Studie 2: Laserbehandlung von Xanthelasmen: Effektivität und Sicherheit einer neuen Methode

Eine Studie des Máxima Medical Center in den Niederlanden untersuchte die Wirksamkeit und Sicherheit der 532-nm KTP-Laserbehandlung bei Patienten mit Xanthelasma palpebrarum.

Zentrale Erkenntnisse der Studie:

  • KTP-Laser ist eine effektive Behandlungsmethode:
    Die Behandlung mit dem 532-nm KTP-Laser erwies sich als sicher und wirksam, um Xanthelasmen gezielt zu entfernen.
  • Mehrere Sitzungen sind oft notwendig:
    Obwohl bereits nach der ersten Behandlung Verbesserungen sichtbar waren, waren für viele Patienten mehrere Sitzungen erforderlich, um ein optimales kosmetisches Ergebnis zu erzielen.
  • Geringe Nebenwirkungen, gute Heilung:
    Die Patienten erlebten kaum Schmerzen während der Behandlung. Leichte Rötungen und Schwellungen traten vorübergehend auf, klangen aber nach wenigen Tagen ab.
  • Langfristige Ergebnisse erfordern manchmal Nachbehandlungen:
    Während die meisten Patienten mit dem Ergebnis zufrieden waren, kam es in einigen Fällen nach Monaten oder Jahren zu erneuter Fettablagerung, sodass eine weitere Behandlung notwendig wurde.
  • Medizinische Empfehlung:
    Der KTP-Laser stellt eine vielversprechende, schonende und schmerzarme Alternative zu chirurgischen Eingriffen dar – vor allem für Patienten, die eine nicht-invasive Methode mit schneller Heilung bevorzugen.

Quelle: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/27227474/

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